Das Histogramm in der Fotografie

Das Histogramm verstehen und anwenden. Warum du das immer anschauen solltest. Mit Beispielen und Fotos.

Ich empfehle, das Histogramm bereits in deiner Kamera zu aktivieren. Zum Beispiel bei der Anzeige des gemachten Fotos. Dort kannst du leicht erkennen, ob die Belichtung stimmt. Die Auswertung ist einfach. Ich zeige dir anhand von Beispielen, wie du es in deiner Kamera oder in der Bildbearbeitung anwenden kannst.

Portät

Was ist das Histogramm

Mit Hilfe des Histogramms kannst du erkennen, wie sich die Belichtung und die Tonwerte verteilen. Du wirst schnell sehen, wo dein Foto über- oder unterbelichtet ist. Besser, du siehst es gleich, nicht erst bei der Bildbearbeitung. Die Bildinformationen sind verloren und können nicht durch die nachträgliche Bearbeitung gerettet werden. Daher solltest du, sofern deine Fotokamera das unterstützt, das Histogramm in der Kamera aktivieren.

Ich habe es so eingestellt, dass nach dem Drücken des Auslösers das Foto in der Kamera mit dem Histogramm angezeigt wird. Die Stellen, die zu dunkel oder zu hell sind, blinken. So kann ich sofort sehen, ob die Belichtung in Ordnung ist und gegebenenfalls schnell eine neue Aufnahme machen.

Aufbau des Histogramms

Die Kurven zu verstehen, ist eigentlich recht einfach.

Schaubild Histogramm

Links findest du die dunklen und rechts die hellen Tonwerte. Was über den Rand hinausgeht, ist verloren. Das heißt, dort sind keine Bildinformationen mehr. Alles andere kannst du mit den entsprechenden Reglern in der Bildbearbeitung verändern und anpassen.

Fotobeispiele

Hier nun ein paar Beispiele anhand von Fotos. So wirst du das Histogramm leicht verstehen und Fehler bei der Belichtung vermeiden.

Überbelichtung

Überbelichtetes Foto

Ganz rechts im Histogramm siehst du eine weiße Linie. Dort gehen die Lichtwerte über den Rand hinaus. In diesem Fall ist die Überbelichtung im Bild als rote Fläche zu erkennen. Auch durch nachträgliche Bearbeitung wird man hier keine Kontraste in den Wolken erhalten können. Die Bildinformationen sind verloren. Das passiert beim Fotografieren oftmals mit dem Himmel, da der meist heller ist. Die Bereiche für Über- oder Unterbelichtung kannst du dir in Bildbearbeitungsprogrammen häufig anzeigen lassen.

Unterbelichtung im Histogramm erkennen

Überbelichtetes Foto

Obwohl ich das Foto absichtlich so aufgenommen habe, kann man gut erkennen, welche dunklen Flächen noch Bildinformationen haben, die nachbearbeitet werden können. Durch das Bildbearbeitungsprogramm habe ich die schwarzen Stellen, bei denen es keine Korrekturmöglichkeit gibt, blau einfärben lassen.

Wenig Kontrast

Foto mit wenig Kontrast

Zeigt das Histogramm links und rechts wenige Erhöhungen, so ist der Kontrast niedrig. Dieser kann nachträglich mit dem Kontrastregler in der Bildbearbeitung geändert werden. Beim Fotografieren selbst kannst du da nicht so viel machen. Vielleicht den Standort ändern, oder das Motiv anders aufnehmen. Wenn ich fotografiere, achte ich darauf wenig, bis gar nicht.

Gute Tonwerte im Histogramm

Gut belichtetes Foto

Dieses Foto zeigt eine gute Verteilung der Helligkeitswerte. Natürlich kommt es auch darauf an, was du im Bild ausdrücken willst. Wenn die Belichtung allerdings gleichmäßig verteilt sein soll, achte immer auf das Histogramm.

Zusammenfassung

  • Achte darauf, dass weder links noch rechts im Histogramm etwas abgeschnitten ist
  • Benutze das Histogramm auch in der Kamera
  • Schau dir die Verteilung der Kurven an
  • Es gibt Ausnahmen, die gewollt sind. Das Histogramm ist lediglich eine Hilfe. Wie das Foto ausschauen soll, das bestimmst du.